LFP vs. NMC: Welcher Akkutyp ist besser?
Wer sich etwas genauer mit Stromspeichern beschäftigt, stellt sich früher oder später die Frage nach der besten Batterietechnologie. Längst sind Lithium-Ionen-Akkus der Standard für Heimspeicher – und dabei kommen immer häufiger die LFP-Technologie (Lithium-Eisenphosphat) zum Einsatz. Aber ist LFP wirklich besser als NMC (Nickel-Mangan-Kobalt)? Wir schauen uns die zwei Batterie-Ausführungen im Folgenden etwas genauer an.
LFP-Akkus: Was macht sie besonders?
Lithium-Eisenphosphat-Akkus (auch LFP, Lithium-Ferrophosphat oder LiFePO4) zählen zu den Lithium-Ionen-Batterien.
Sie unterscheiden sich von herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien dadurch, dass ihre positive Elektrode (Kathode) aus Lithium-Eisenphosphat besteht.
Dieses Kathodenmaterial in einem LFP-Akku macht die Batterie besonders sicher gegen das sogenannte thermische Durchgehen.
Eigenschaften von LFP-Akkus im Überblick
chemische Zusammensetzung |
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Leistung |
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besondere Merkmale |
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Nachhaltigkeit |
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Anwendungsbereiche |
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Unsere umfangreiche Informationsseite LFP-Akku gibt Ihnen einen guten Einstieg in das Thema Lithium-Eisenphosphat-Batterien.
NMC-Akkus: Besonderheiten und Eigenschaften
Nickel-Mangan-Kobalt-Akkus (auch NMC, Li-NMC, LNMC oder NCM) gehören ebenfalls zu den Lithium-Ionen-Batterien.
Sie unterscheiden sich von LFP-Akkus eigentlich nur durch die chemische Zusammensetzung der Kathode. Diese besteht beim NMC-Akku aus jeweils unterschiedlichen Anteilen an Nickel, Mangan und Kobalt.
NMC-Batterien sind für ihre hohe Energiedichte bekannt und vielseitig einsetzbar.
Eigenschaften von NMC-Akkus im Überblick
chemische Zusammensetzung |
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Leistung |
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besondere Merkmale |
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Welche Lithium-Ionen-Akkus verwendet SENEC?
In den SENEC Speichern der früheren Generation, also den Modellen SENEC.Home V3 und SENEC.Home V2.1, haben wir NCA- und NMC-Akkus eingesetzt, da diese Akkus eine hohe Energiedichte bei guter Lebensdauer bieten. Diese beiden Kathodenmaterialien sind in ihrer Chemie nah verwandt. Unsere neuen Speichermodelle SENEC.Home E4 und SENEC.Home P4 nutzen LFP-Akkus. Die LFP-Technologie hat sich im Laufe der letzten Jahre sehr schnell entwickelt. Daher sind LFP-Akkus mit Blick auf Leistung, Sicherheit und Lebensdauer aus unserer Sicht die beste Wahl für unsere Speicher.
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LFP und NMC im direkten Vergleich
Batterietechnologie | LFP | NMC |
---|---|---|
verwendete Chemikalien | Eisenphosphat | Nickel, Mangan, Kobalt |
Besonderheiten | Kein Freisetzen von Sauerstoff bei der chemischen Reaktion in der Batteriezelle. | Die chemische Reaktion der Nickel-Mangan-Kobalt-Oxide in der Batteriezelle setzt Sauerstoff frei. |
Energiedichte | 130–160 Wh/kg (aktueller Entwicklungsstand) | 230–250 Wh/kg |
Lebensdauer (Ladezyklen*) | 5.000–10.000 Ladezyklen | 3.000–5.000 Ladezyklen |
Sicherheit |
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langjährig erprobte Technologie aufgrund hoher Energiedichte Gefahr von Überhitzung bei mechanischer Beschädigung oder Extremtemperaturen relativ sicher mit Batteriemanagementsystem/ Wärme-Managementsystem |
Nachhaltigkeit |
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Kosten | 95 US-Dollar/kWh, günstiger als NMC aufgrund der verwendeten Chemikalien | 120 US-Dollar/kWh, höhere Zellpreise aufgrund der verwendeten Chemikalien |
Größe | tendenziell größere Batterien, um die geringere Energiedichte auszugleichen | kompakte Batterien mit hoher Energiedichte, Größe/Leistung lässt sich durch chemische Zusammensetzung variieren |
Anwendungsbereich | stationäre Stromspeicher für Industrie, Schifffahrt E-Autos Heimspeicher |
tragbare akkubetriebene Geräte wie Werkzeuge, Smartphones, Laptops E-Bikes E-Autos Heimspeicher |
*Anzahl vollständiger Ladezyklen, bis die Batterie die Grenze von 75 % ihrer ursprünglichen Leistungskapazität erreicht hat.
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Blick in die Zukunft von LFP- und NMC-Akkus
Lithium-Eisenphosphat- und Nickel-Mangan-Kobalt-Oxid-Akkus sind die zwei führenden Lithium-Ionen-Batterietechnologien auf der Welt. Durch ihre unterschiedlichen Eigenschaften haben sie teilweise auch unterschiedliche Einsatzbereiche – daher ist es unwahrscheinlich, dass einer der beiden Akkus den jeweils anderen verdrängen wird.
Viel wahrscheinlicher ist es, dass LFP- und NMC-Batterien künftig noch gezielter für bestimmte Anwendungen entwickelt werden. So lässt sich zum Beispiel die Energiedichte von LFP-Akkus steigern, indem man der Kathode Mangan (LMFP) beimischt. Bei NMC-Akkus lässt sich dagegen die Kosteneffizienz verbessern, indem man einen Teil des Kobalts durch einen höheren Nickel-Anteil ersetzt.
Insbesondere die E-Mobilität und der Batteriespeicher-Markt werden die Entwicklung von LFP- und NMC-Akkus beeinflussen. Derzeit werden LFP-Akkus hauptsächlich in China produziert, während die leistungsstärkeren NMC-Akkus auch in den USA und Europa hergestellt und zum Beispiel in Oberklasse-E-Autos eingesetzt werden. Eine Analyse des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) prognostiziert die Verteilung der aktuellen Produktionskapazitäten.
LFP oder NCM – was wird sich durchsetzen?
Mit Blick auf die Sicherheit und Lebensdauer der Batterien ist davon auszugehen, dass sich LFP-Akkus in Zukunft im Bereich der Stromspeicher durchsetzen werden. In der E-Mobilität stehen die hohe Energiedichte und damit die Reichweite der NMC-Akkus der Langlebigkeit der LFP-Akkus gegenüber.
Denkbar wäre, dass sich LFP für schwere Industriefahrzeuge und elektrische Kleinwagen durchsetzt, während leistungsstarke Oberklassewagen weiterhin NMC-Akkus nutzen. Für tragbare Elektrogeräte, E-Bikes und andere, kleinere Anwendungen werden wohl NMC-Akkus bis auf weiteres die beste Wahl bleiben, da sie bei vergleichbarer Leistung deutlich kleiner und leichter sind als LFP-Batterien.
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Batterietypen mit Zukunftspotenzial
Parallel zur laufenden Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Batterien gibt es auch neue Ansätze für leistungsstarke Batterien: etwa die Forschung an Natriumbatterien oder die sogenannte Feststoffbatterie, die einen Festkörper anstelle eines flüssigen Elektrolyts nutzt. Feststoffbatterien sind kleiner, leichter und weniger anfällig für Überhitzung als NMC-Batterien – allerdings ist die Technologie bisher noch nicht marktreif.
Ein anderer Ansatz ist, das Lithium der Lithium-Ionen-Batterien durch Natrium zu ersetzen. Aktuell wird an sogenannten Natrium-Ionen-Zellen geforscht, die nur etwa drei Prozent Lithium enthalten und komplett ohne Nickel, Mangan und Kobalt auskommen. Sie sind besonders nachhaltig, da Natrium in großen Mengen in der Natur vorhanden ist. Marktreif ist aber auch die Natrium-Batterie derzeit noch nicht.
Fazit: Welche Technologie ist nach unserer Ansicht die bessere?
Bis 2023 haben wir von SENEC in unseren Speichern unter anderem die NMC-Batterietechnologie genutzt. Die hohe Ladeleistung im Verhältnis zur Batterie-Lebensdauer bot optimale Voraussetzungen für den langjährigen Einsatz in stationären Batteriespeichern. Allerdings gab es mit den NMC-Akkus gewisse Einschränkungen – etwa bei der Wahl des Stromspeicher-Standorts, da NMC-Akkus empfindlich auf sehr hohe bzw. niedrige Temperaturen reagieren. Auch das Risiko von Kurzschluss und Überhitzung, das wir mit dem internen Batteriemanagementsystem und unserer Monitoring-Software SENEC.SmartGuard bereits gut steuern konnten, wollten wir gern weiter reduzieren.
Aus diesem Grund sind wir mit dem Launch unserer neuen Speicher-Generation SENEC.Home E4 und SENEC.Home P4 vollständig auf die LFP-Technologie umgestiegen. Die schnelle Entwicklung der LFP-Technologie in den letzten Jahren ermöglicht eine höhere Energiedichte der Batteriezellen bei gleichzeitiger Langlebigkeit und höchster Sicherheit beim Stromspeicher. Zusammengenommen liefern diese Eigenschaften aus unserer Sicht die besten Argumente für den LFP-Akku.
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