Ein Installateur begutachtet neu installierte Solarmodule und vergewissert sich von der Leistungsfähigkeit der Module.

Leistung von Solarmodulen: Auf welche Faktoren kommt es an?

Wer sich für eine Photovoltaikanlage interessiert, findet am Markt eine Vielzahl unterschiedlicher Solarmodule. Jene, die bei gleicher Größe mehr Leistung bieten, haben einen klaren Vorteil: mehr nachhaltige Stromerzeugung auf gleicher Dachfläche. 

Wie aber finden Sie die für Ihre Immobilie optimalen Solarmodule? Worauf ist zu achten? Und welche Faktoren beeinflussen eigentlich die Leistung einer Solaranlage über die reinen Kennzahlen hinaus? 

Dieser Blogbeitrag gibt Ihnen einen schnellen Überblick über die Leistung von Solarmodulen. Wir erklären, was die wichtigsten Kennzahlen bedeuten, fassen die wichtigsten Leistungsfaktoren für Sie zusammen und geben Empfehlungen für die Wahl der Solarmodule
 

Wichtige Einflussfaktoren: Nennleistung, Wirkungsgrad, Lebensdauer, Größe und Ausrichtung

„Leistung“ ist zunächst einmal ein abstrakter Begriff. Bei Solarmodulen bestimmt das Ineinandergreifen verschiedener Kennzahlen, Kriterien und Faktoren über die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage. Das reicht von Planung, Anschaffungskosten und Installation über Bauart, Materialien, Nennleistung, Wirkungsgrad und Lebensdauer bis hin zu Standortbedingungen, Dachflächengröße und Neigungswinkel. Ist Ihre Immobilie beispielsweise durch große Bäume oder andere Gebäude überwiegend verschattet, bringen auch die leistungsstärksten Module nur wenig Ertrag. 

Im Folgenden betrachten wir die wichtigsten Kennzahlen und Einflussfaktoren für die Leistung von Solarmodulen und erläutern, was das eigentlich bedeutet. 
 

Eine Solarinstallateur analysiert mit seinem Tablet und einer speziellen Software die Effektivität der Solaranlage im Hintegrund.

1. Nennleistung

Die Nennleistung eines Solarmoduls beziffert die maximal erbringbare Leistung laut Hersteller. Dieser Wert wird formell in Watt-Peak (Wp) angegeben. Daher wird die Nennleistung auch Peakleistung genannt. Nennleistungsangaben für ganze Solaranlagen erfolgen in der Regel in Kilowatt-Peak (kWp)

Zwecks Vergleichbarkeit wird die Nennleistung unter standardisierten Testbedingungen ermittelt (STC = Standard Test Conditions). Diese Normbedingungen sind in Deutschland wie folgt definiert: 

  • Luftmasse 1,5 AM
  • Modultemperatur 25° Celsius
  • Einstrahlungsstärke 1.000 Watt / m2

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass Solarmodule unter bestimmten Bedingungen, beispielsweise bei niedriger Außentemperatur und gleichzeitig hoher Einstrahlung, ihre Nennleistung in der Praxis durchaus auch übertreffen können. 

Wie hoch die Nennleistung Ihrer Solaranlage sein sollte, ist abhängig von Ihrem Strombedarf. Benötigen Sie beispielsweise eine Nennleistung von 8 kWp zur Haushaltsversorgung, können Sie ermitteln, wie viele Solarmodule Sie dafür auf Ihrem Dach installieren müssen – zum Beispiel 20 Solarmodule mit einer Nennleistung von jeweils 400 Wp. Die Anzahl der benötigten Solarpaneele ist dabei nicht nur von der Nennleistung, sondern auch von der Größe und dem Wirkungsgrad der Solarmodule abhängig. Hochleistungspaneele mit einem hohen Wirkungsgrad beispielsweise benötigen deutlich weniger Modulfläche für die gleiche Ertragsleistung als schwächere Solarmodule mit der gleichen Nennleistung. 
 

2. Wirkungsgrad

Der Wirkungsgrad benennt, wie viel Prozent der einfallenden Sonnenenergie je Solarzelle in Strom umgewandelt werden kann. Das ist abhängig von Bauart und Funktionsweise der Solarzelle

In der folgenden Tabelle finden Sie die Wirkungsgrade der unterschiedlichen Solarzellentypen: 

Zelltyp Wirkungsgrad
monokristalline Solarzelle  16 bis 24 Prozent
polykristalline Solarzelle  14 bis 20 Prozent
amorphe Dünnschicht-Solarzelle 10 bis 14 Prozent
organische Dünnschicht-Solarzelle etwa 10 Prozent

Die am häufigsten verwendeten Module sind heute dickschichtige Solarmodule bestehend aus dunkelgrauen monokristallinen Solarzellen. Diese sind robust und haben aufgrund ihres höheren Wirkungsgrads die älteren polykristallinen Solarzellen (zu erkennen am bläulichen Schimmern) weitestgehend verdrängt. Dünnschichtmodule können genauso gut auf Eigenheimdächern installiert werden, bieten nur weniger Leistung auf identischer Fläche. 

Kristalline Solarzellen werden auf Siliziumbasis gefertigt. Die Wirkungsgradunterschiede erklären sich vornehmlich dadurch, dass es bei monokristallinen Solarmodulen zu weniger Wirkungsverlusten an den Grenzbereichen der Solarzellen kommt. 

Der Wirkungsgrad einer kompletten Photovoltaikanlage bezieht auch technische Verbrauchsverluste durch Leitungen, Wechselrichter, Verschattung etc. mit ein und ist daher immer etwas geringer als der Wirkungsgrad der verwendeten Solarmodule und ihrer Solarzellen. 
 

3. Lebensdauer

Ein weiterer wichtiger Faktor, der die Ertragsleistung und Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage maßgeblich beeinflusst, ist die Lebensdauer der Solarmodule

Der Grund liegt auf der Hand: Ein Solarmodul mit großer Nennleistung und hohem Wirkungsgrad, das nur etwa 15 Jahre hält, kann in Summe weniger Stromerträge erbringen als ein Solarmodul, das für sich genommen zwar leistungsschwächer ist, dafür aber rund 30 Jahre lang nachhaltig Strom erzeugt. 

Insbesondere bei begrenzt zur Verfügung stehender Dachfläche empfiehlt es sich also, Solarmodule zu verwenden, die große Leistungswerte mit einer langen Lebensdauer verbinden
 

4. Größe im Verhältnis zur Dachfläche

Bei großen Solaranlagen – zum Beispiel kommerzielle Solarparks auf Grünland – spielt die Leistung je Solarmodul keine allzu gewichtige Rolle. Aufgrund der enorm großen Fläche lassen sich auch bei geringeren Leistungswerten hohe Stromerträge generieren. 

Bei Eigenheimdächern sieht das anders aus. In der Regel ist die zur Verfügung stehende Dachfläche stark begrenzt. Je größer der Strombedarf aus der Photovoltaikanlage, desto höher muss die Leistung der Solarmodule bei möglichst geringer Modulfläche sein. 
 

Rechenbeispiel : Wie viel Dachfläche benötigen Sie für eine 8 kWp-Anlage?

Gehen wir von einem leistungsstarken Solarmodul mit einer Nennleistung von 400 Wp aus. Um auf die gewünschten 8.000 Wp zu kommen, müssen Sie also 20 Solarmodule auf Ihrem Dach installieren (8.000 : 400 = 20). 

Aufgrund seines hohen Wirkungsgrades beträgt die Fläche eines Solarmoduls nur 1,7 m²  und zwar inklusive der circa 2,5 mm Sicherheitsabstände für die thermische Ausdehnung zu jeder Seite hin. 20 Solarmodule der o.g. Leistung mal 1,7 m² ergibt eine benötigte Dachfläche von 34 m² für eine 8 kWp-Solaranlage (20 x 1,7 = 34). 

Im Umkehrschluss können Sie – bei Kenntnis der Solarmodulgröße und ausreichender Dachstatik – errechnen, wie viele Solarmodule Sie überhaupt auf Ihrem Dach installieren können. Die entsprechende Formel lautet: Dachfläche durch Modulgröße = mögliche Anzahl an Solarmodulen, wobei hier stets abzurunden ist, da nur ganze Solarmodule installiert werden können. 

Konkret heißt das: 40 m² Dachfläche geteilt durch 1,7 m² Modulgröße = 23,53 = maximal 23 Solarmodule. 
 

Ein Mann mittleren Alters errechnet mit dem Taschenrechner die Größe für seine Solaranlage. Im Hintergrund stehen viele Solarmodule.
Lesetipp:

Solarmodul-Größe: Typen, Leistungsklassen und Trends

Erfahren Sie im verlinkten Beitrag alles über die verschiedenen Typen und Leistungsklassen von Solarmodulen, wie Sie die Dachfläche für Ihre PV-Anlage berechnen und warum das Gewicht der Module relevant ist.

Zum Beitrag: Solarmodul Größe

5. Dachneigung und Ausrichtung

Die Dachneigung und die Ausrichtung der Solarmodule auf dem Dach haben ebenfalls erheblichen Einfluss auf deren Leistung. 

Der ideale Neigungswinkel von Solarmodulen zur Sonne beträgt wenig überraschend 90°. Das ist in der Praxis selbstverständlich nur sehr selten und kurzfristig möglich, da die Erde sich dreht und die Sonne im Winter niedriger am Himmel steht als im Sommer. Generell lässt sich sagen, dass in Deutschland die besten Stromerträge mit einer Dachneigung zwischen 30° und 35° erzielt werden.  

Eine komplett nach Süden ausgerichtete Photovoltaikanlage erzeugt in den Mittagsstunden einen höheren Stromüberschuss, während nach Ost-West ausgerichtete Solarmodule den Stromverbrauch in den Morgen- und Abendstunden besser direkt versorgen können und somit den Eigenverbrauch häufig optimieren. In beiden Fällen empfiehlt es sich, Ihre Photovoltaikanlage mit einem ausreichend dimensionierten Stromspeicher zu verbinden, damit Sie möglichst viel von Ihrem Solarstrom selbst verbrauchen können. 

Wie groß Ihr Stromspeicher für Ihre Belange sein sollte, erfahren Sie inklusive Faustformel zur Berechnung in unserem Blogbeitrag Photovoltaik-Speicher: Was ist die optimale Größe? 
 

SENEC Solarmodule und ihre Leistung im Überblick 

SENEC.Solar bietet Ihnen leistungsfähige und langlebige Glas-Folie-Solarmodule, die Ihre vorhandene Dachfläche optimal nutzen. Und das mit einer linearen Leistungsgarantie von 25 Jahren. 

Dabei setzen wir durchgängig auf modernste PERC-Halbzellentechnologie. Diese

  • minimiert Leistungsverluste innerhalb des Moduls
  • erhöht die Umwandlungseffizienz
  • sichert gute Stromerträge auch bei schwachen Lichtverhältnissen

 

Die SENEC.Solar Hochleistungsmodule 405M HC G2 und 410M HC G2

Das Solarmodul 405M/410M von Senec im Detailbild.

Die SENEC Hochleistungsmodule mit innovativer Halbzellentechnologie verbinden TÜV-geprüfte Qualitätsfertigung mit robuster Langlebigkeit und einer Hagelbeständigkeit bei einer Korngröße bis zu 45 mm. Die Hochleistungsmodule bieten eine Nennleistung von 405 Wp bzw. 410 Wp. Alle Datenblätter mit Details zu den Produkteigenschaften finden Sie in unserem Download-Bereich

SENEC.Solar All Black – starke Leistung, elegante Optik

Das Solarmodul 380M von Senec in komplett schwarzer Farbe.

Auch das optisch dezente und hochelegante All-Black-Solarmodul bietet TÜV-geprüfte PERC-Halbzellentechnologie mit einer linearen Leistungsgarantie von 25 Jahren. Alle Details finden Sie im Produktdatenblatt SENEC.Solar 380M.BLK HC G3, das Sie in unserem Download-Bereich finden.  

Wie kann man leistungsstarke Solarpanels noch weiter optimieren?

Die Nennleistung einmal installierter Solarmodule lässt sich nicht weiter verbessern. Wohl aber lässt sich die Leistungsstärke durch Wartung und regelmäßige Reinigung sichern. Das verlängert auch die Lebensdauer und optimiert so die Gesamtertragsleistung Ihrer Solaranlage. 

Verschmutzungen durch Staub, Blätter, Pollen, Vogelkot, Verkehr sowie nahegelegene Landwirtschafts- oder Industriebetriebe mindern die Ertragsleistung Ihrer Solaranlage im Zweifel erheblich. 

Wann eine Reinigung der Solarmodule sinnvoll ist und worauf Sie dabei achten sollten, erläutern wir in unserem Blogbeitrag Photovoltaik-Reinigung
 

Zwei Arbeiter putzen Photovoltaik-Module auf einem Dach mit Sonne im Hintergrund.

Fazit und Empfehlungen 

Die reinen Kennzahlen zur Leistung von Solarmodulen sind wichtig, jedoch keineswegs allein ausschlaggebend für den Gesamtertrag einer Solaranlage. Ein wichtiges Fazit für Eigenheimbesitzer*innen lautet: Setzen Sie auf robuste Hochleistungsmodule mit einer langen Lebensdauer. So erzeugen Sie mehr nachhaltigen Strom auf Ihrer Dachfläche und können auch zusätzliche Stromverbraucher wie etwa Ihr E-Auto  umweltfreundlich und kostengünstig mit selbst erzeugtem Solarstrom versorgen. 

Grundsätzlich gilt: Jede Solaranlage ist individuell und sollte von Fachleuten geplant und installiert werden. Denn diese kennen sich mit den vielfältigen Einflussfaktoren auf die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage aus und schaffen die für Ihre Belange und Immobilie optimale Photovoltaiklösung. Kurzum: Lassen Sie sich persönlich beraten!
 

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