
Social Media im Handwerk: So gewinnen Sie Reichweite und Neukunden
Ob Facebook, Instagram, YouTube oder LinkedIn, die Nutzung von sozialen Medien hat sich längst über alle Alters- und Interessengruppen hinweg etabliert. Aber die sozialen Medien werden nicht nur privat genutzt, auch Unternehmen setzen sie gewinnbringend ein: Die hohe Reichweite und die Vielzahl an Plattformen machen Social Media zu einem idealen Marketing-Werkzeug für kleine und mittlere Betriebe.
Wir geben Ihnen in diesem Beitrag einen Überblick über die wichtigsten Social-Media-Kanäle und wie Sie diese nutzen, um mehr potenzielle und bestehende Kund*innen zu erreichen.
1. Zugang zu potenziellen Kund*innen
Die gängigen Social-Media-Kanäle sind kostenlos, haben gleichzeitig aber viele Millionen Nutzer*innen – das heißt, Sie erreichen auch mit minimalem Budget eine Menge potenzieller Kund*innen.
2. Sichtbarkeit über geteilte Inhalte
Durch die Like- und Teilen-Funktionen auf Plattformen wie Facebook und Instagram können Sie nicht nur die Menschen erreichen, die Ihre Kanäle abonniert haben, sondern auch viele weitere darüber hinaus.
3. Zeitersparnis
Anders als bei klassischen Printanzeigen können Sie einen einzigen Post mit minimalen Anpassungen auf mehreren Plattformen parallel posten. So sparen Sie Zeit und Aufwand und maximieren die Wirkung.
4. Zielgruppe genauer kennenlernen
Social Media ist interaktiv: Sie posten nicht nur Beiträge, sondern erhalten über Facebook, Instagram, LinkedIn und Co. auch Kommentare, Direktnachrichten oder Likes von den Besucher*innen Ihrer Kanäle. So lernen Sie sehr schnell, wie Ihre Zielgruppe tickt und können direkt Kontakt aufnehmen.
5. Flexibilität
Social Media ist flexibel: Sie können Bilder, Videos oder Beiträge unkompliziert erstellen und jederzeit und von überall mit dem Smartphone posten. So lässt sich das Marketing häufig besser in den Arbeitsalltag integrieren.
6. Direktere Ansprache
Social Media machen es einfach, bestimmte Zielgruppen oder Interessengruppen direkt anzusprechen – sei es in Facebook-Gruppen, über Instagram-Hashtags oder in LinkedIn-Netzwerken.
Wie funktioniert Marketing in den sozialen Medien überhaupt?
Posts auf Facebook und Instagram sind keine Werbung im klassischen Sinne. Natürlich gibt es auch auf diesen Plattformen Werbeanzeigen, Rabattangebote und mehr. Der eigentliche Reiz von Social Media liegt jedoch darin, dass Menschen sie nutzen, um sich zu informieren, sich auszutauschen oder um sich einfach gut unterhalten zu lassen. Wenn Sie als Unternehmen diese Bedürfnisse befriedigen, können Sie viele potenzielle Kund*innen dazugewinnen – und bestehende Kund*innen an sich binden.

Austausch statt einseitiger Kommunikation
Bei klassischen Anzeigen, Flyern oder Werbespots funktioniert die Kommunikation nur in eine Richtung: vom Unternehmen zu den Kund*innen. Social Media dagegen ermöglicht die Kommunikation in beide Richtungen: Die Nutzer*innen empfangen Ihre Botschaft nicht nur, sondern können sofort darauf reagieren und sie in ihr eigenes Netzwerk weitertragen. Sie können einzelne Nutzer*innen gezielt ansprechen, Fragen beantworten oder konkretes Feedback zu Ihrem Unternehmen und Ihren Leistungen bekommen. So können Sie Ihre Kund*innen und deren Bedürfnisse noch besser kennenlernen.
Glaubwürdigkeit statt Standard-Werbeversprechen
Ganz gleich, auf welchen Social-Media-Plattformen Sie unterwegs sind: als Handwerksbetrieb präsentieren Sie nicht nur Ihre Produkte oder Dienstleistungen, sondern immer auch sich selbst. Facebook, Insta und Co sind wie gemacht dafür, ein authentisches Bild von Ihrem Handwerksbetrieb zu vermitteln und Ihre Werte und Ihre besonderen Eigenschaften hervorzuheben. Häufig ist dafür gar keine ausgeklügelte Strategie nötig: ehrliche Einblicke in den Arbeitsalltag, Herausforderungen auf der Baustelle oder eine Vorstellung einzelner Mitarbeiter*innen machen Sie als Unternehmen nahbar und erzeugen Sympathie.
Welcher Social-Media-Kanal ist der richtige für mich?
Welcher Social-Media-Kanal für Ihr Unternehmen der passendste ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zuallererst ist eine Frage entscheidend: Auf welchen Social-Media-Kanälen ist meine Zielgruppe unterwegs? Daran schließt sich die Frage an, mit welchen Inhalten (Texte, Bilder oder Videos) Sie Ihre Zielgruppe ansprechen möchten? Wichtig zu bedenken: Jeder Social-Media-Kanal hat seine Eigenarten. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Plattformen und ihre Vor- und Nachteile.
Mit über 2,9 Milliarden monatlich aktiven Nutzer*innen ist Facebook (gegründet 2004) das weltweit führende soziale Netzwerk. Handwerksbetriebe können auf der kostenlosen Plattform spezielle Unternehmensseiten erstellen, auf denen sie sich mithilfe von Textbeiträgen, Fotos oder Videos einer breiten Zielgruppe präsentieren.
Formate: Texte, Bilder, (Live-)Videos, Stories, Links, Veranstaltungen, kostenpflichtige Werbeanzeigen
Vorteile: große Reichweite, präzise Zielgruppenausrichtung, umfangreiche Analysetools

Instagram wurde 2010 zum Teilen von Bildern gegründet und auch heute liegt der Fokus auf Fotos und Videos. Zwei Milliarden Nutzer*innen sind monatlich auf Instagram aktiv. Die Plattform bietet zahlreiche Funktionen wie Filter, Stories oder Direktnachrichten, zudem gibt es kostenlose Business-Kontos speziell für Unternehmen. Diese ermöglichen unter anderem detaillierte Einsichten und Statistiken zu Ihren Posts, das Schalten von bezahlten Werbeanzeigen sowie die Verknüpfung mit Ihrer Facebook-Unternehmensseite.
Formate: Bilder, (Live-)Videos, Stories, Reels
Vorteile: visuelle, authentische Darstellung Ihres Handwerksbetriebs, hohe Reichweite durch Hinzufügen von Hashtags, detaillierte Follower- und Aktivitätsanalysen, einfache Pflege Ihres Kanals

YouTube
YouTube (gegründet 2005) ist ein Online-Portal, auf dem Nutzer*innen Videos hochladen, ansehen und teilen können. Mittlerweile ist YouTube nicht nur die weltweit größte Video-Sharing-Plattform, sondern hat sich auch zur zweitgrößten Suchmaschine der Welt nach Google entwickelt.
Formate: Videos, Livestreams
Vorteile: große Bekanntheit, deckt nahezu alle Zielgruppen ab, umfangreiche Analysemöglichkeiten mit YouTube Analytics, Möglichkeit der Suchmaschinenoptimierung dank der Zugehörigkeit zu Google

LinkedIn/Xing
LinkedIn und Xing (gegründet 2002 und 2003) sind berufsorientierte Netzwerke, die es den Nutzer*innen ermöglichen, sich innerhalb ihrer Branche oder ihres Bereichs auszutauschen, Jobs anzubieten oder zu finden, Veranstaltungen anzukündigen und berufsbezogene Inhalte zu posten. Beide Plattformen bieten kostenlose Unternehmensprofile, ein Großteil der Funktionen ist allerdings nur mit kostenpflichtigen Premiumprofilen nutzbar.
Formate: Textbeiträge, längere Artikel, Bilder, Stellenanzeigen, Veranstaltungen
Vorteile: guter Zugang zu Unternehmen, Organisationen und Branchen-Kollegen, hohe Professionalität, präzise Zielgruppenansprache möglich

Der 2006 gegründete Mikroblogging-Dienst Twitter ist auf das Teilen von kurzen Textbeiträgen (sogenannte “Tweets”) mit einer maximalen Zeichenlänge von 280 Zeichen ausgerichtet. Beliebt ist auch das “Retweeten”, das Teilen von bereits veröffentlichten Tweets. Zusätzlich können Nutzer*innen Bilder, Videos und Links veröffentlichen und teilen.
Formate: Kurztexte, Bilder, Videos, Links
Vorteile: schnelle, unmittelbare Kommunikation mit der Zielgruppe, leicht zu konsumieren, Nutzung als Kundenservice-Kanal möglich

7 Praxis-Tipps für den Einstieg ins Social-Media-Marketing
Wer ins Social-Media-Marketing einsteigt, weiß am Anfang oft gar nicht genau, wie man am besten anfängt. Unsere praktischen Tipps helfen Ihnen, Ihren Betrieb erfolgreich auf die sozialen Plattformen zu bringen.
Tipp 1: Einen Social-Media-Verantwortlichen bestimmen
In einem klassischen Handwerksbetrieb gibt es mehr als genug Aufgaben, die erledigt werden müssen. Umso wichtiger ist es, eine verantwortliche Person zu bestimmen, die sich um Social Media kümmert – vom Anlegen der Profile über regelmäßige Posts und das Beantworten von Kommentaren bis hin zur Erfolgsmessung mit den geeigneten Analysetools. Planen Sie ganz bewusst ein paar Stunden in der Woche für diese Aktivitäten ein, denn ein „Schnell-mal-nebenher-erledigen“ klappt im stressigen Berufsalltag meist nicht.
Tipp 2: Die richtige Plattform auswählen
Nutzen Sie für den Anfang nicht zu viele verschiedene Plattformen: konzentrieren Sie sich stattdessen lieber auf einen oder zwei Kanäle, die Sie dafür richtig bespielen. Probieren Sie dabei ruhig ein bisschen herum. Ob Videos von der Baustelle, Antworten auf die häufigsten Kund*innenfragen oder einfache Anleitungen auf Facebook – mit der Zeit finden Sie heraus, was funktioniert und was nicht und können Ihre Social-Media-Präsenz immer weiter ausbauen.
Tipp 3: Regelmäßig posten
Regelmäßigkeit ist im Social-Media-Marketing das A und O. Nur wer kontinuierlich postet, bleibt in den Köpfen der Nutzer*innen. Damit diese Aufgabe im Arbeitsalltag nicht untergeht, können Sie zum Beispiel feste Tage oder bestimmte Zeiten einplanen, in denen Sie Beiträge erstellen. Mit einem einfachen Redaktionsplan können Sie sogar im Voraus planen, was Sie posten möchten – etwa Bilder vom Messebesuch, einen Tipp direkt von der Baustelle oder die Vorstellung eines neuen Produkts in Ihrem Sortiment.
Tipp 4: Einblicke in den Arbeitsalltag geben
Authentizität ist die wichtigste Währung in den sozialen Medien. Am erfolgreichsten sind daher Unternehmen, die sich so präsentieren, wie sie wirklich sind: Berichten Sie von einer besonderen Herausforderung bei der Montage, teilen Sie Bilder oder Geschichten von zufriedenen Kund*innen, berichten Sie von Ihrer Firmenfeier oder erstellen Sie kurze Erklärvideos und Tipps für Kund*innen. Solche Inhalte machen Ihren Handwerksbetrieb nahbar und glaubwürdig und überzeugt potenzielle Kunde*innen, sich für Sie zu entscheiden.
Tipp 5: Visuellen Content nicht vernachlässigen
Ganz gleich, welche Plattform Sie nutzen – Social Media ist ideal zum Teilen von Bildern und Videos. Gut aufbereitete visuelle Inhalte erzeugen mehr Interesse und werden eher geteilt als reiner Text. Das müssen keine professionellen Hochglanz-Bilder sein: Nutzen Sie einfach Ihr Smartphone, um Fotos von Ihren Produkten oder aus Ihrem Arbeitsalltag im Betrieb zu posten.
Tipp 6: Auf Kommentare antworten
Regelmäßige Posts sind gut – aber um wirklich in Kontakt mit Ihren Kund*innen zu treten, sollten Sie Bewertungen und Kommentare unter den Posts regelmäßig lesen und beantworten. Damit werden Sie nicht nur persönlich ansprechbar für Ihre Zielgruppe, sie bekommen auch die Chance, genau zu erfahren, was Kund*innen sich wünschen. Wichtig ist, dass Sie sich nicht nur für positive Bewertungen bedanken, sondern auch auf Kritik und negative Kommentare professionell reagieren.
Tipp 7: Erfolge messen
Besucherzahlen, Likes, Klicks, Shares und viele weitere Aspekte Ihrer Social-Media-Aktivitäten lassen sich auf den Plattformen direkt oder mithilfe von speziellen Analysetools messen. Durch diese Daten bekommen Sie mit der Zeit einen Eindruck davon, welche Posts am besten funktionieren und können somit Ihre Strategie immer weiter verfeinern.
Fazit: Social Media ist ideal für erste Marketing-Schritte
Für Handwerksbetriebe, die bisher kaum Zeit oder Ressourcen für Marketing hatten, ist Social Media ein unkomplizierter Einstieg. Mit vergleichsweise geringem Zeit- und Budgetaufwand können Sie experimentieren und immer wieder nachbessern. Wenn es klappt, vergrößern Sie Ihre Reichweite enorm. Funktioniert etwas nicht, sind keine großen Verluste zu befürchten – und Sie können einfach etwas anderes ausprobieren. SENEC unterstützt Sie dabei nicht nur mit praktischen Tipps, sondern auch mit Vorlagen für Posts und Mailings und vielen weiteren Marketing-Tools wie dem SENEC.Webshop. Worauf warten Sie also?

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