Dachneigung berechnen: So geht es ganz einfach.
Überblick: Welche Dachmaße gib es?
1. Dachtiefe
2. Dachhöhe
3. Traufhöhe
4. Firstlänge
5. Sparrenlänge (Ortganglänge)
6. Trauflänge
Dachneigung berechnen
Die Dachneigung ist der Winkel, den das Dach mit der Horizontalen bildet, und wird in Grad oder Prozent angegeben. Neben Online-Tools, mit denen die Dachneigung eines Hauses ermittelt werden kann, helfen alternative Rechenformeln. Als Voraussetzung ist die Messung mit einem Meterstab notwendig. Das funktioniert in nur wenigen Schritten.
- Verwenden Sie einen Meterstab und knicken Sie diesen nach 100 cm (Länge a) um 90 Grad.
- Legen Sie den Meterstab so an (am besten in einem betretbaren Dachboden), dass der waagerechte Teil des Stabs parallel zur Dachfläche liegt. Der abgewinkelte Teil des Stabs zeigt nach oben.
- Messen Sie den Abstand von der Dachfläche zum Ende des abgewinkelten Teils des Meterstabs. Das ist die Höhe b in cm.
- Die Dachneigung kann dann mit folgender Formel berechnet werden:
- Für die Berechnung der Seitenlänge: a²+b²=c²
- Für die Berechnung des Winkels: b / c = sin (ß) (Sinuswert im Taschenrechner umwandeln, um den Steigungsgrad zu ermitteln)
Mit unserem neuen Dachneigungsrechner können Sie die Neigung Ihres Daches schnell und unkompliziert online berechnen. Geben Sie einfach die beiden Werte A (die waagerechte Länge) und B (die Höhe des Dachs) ein. Unser Tool ermittelt daraufhin den Neigungswinkel in Grad.
Umrechnung der Dachneigung in Prozent
Für die Umrechnung der Dachneigung von Grad in Prozent, nutzen Sie einfache Umrechnungstabellen oder verwenden Sie folgende Formel zur eigenen Berechnung:
Steigung % = tan (Steigungswinkel [°]) x 100
Um die Dachhöhe zu berechnen, benötigen Sie die Dachtiefe und die Dachneigung. Die Formel zur Berechnung lautet:
Dachhöhe(h) = Dachtiefe(t) x tan(Dachneigung(°))
Die Dachtiefe lässt sich ermitteln, wenn die Dachhöhe und die Dachneigung bekannt sind. Die entsprechende Formel ist:
Dachtiefe(t) = tan(Dachneigung(°)) : Dachhöhe(h)
Warum ist die Dachneigung
für Photovoltaik so wichtig?
Die Dachneigung spielt aus mehreren Gründen eine entscheidende Rolle bei der Effizienz von Photovoltaikanlagen:
- Maximale Sonneneinstrahlung: Die Dachneigung beeinflusst, wie viel Sonnenlicht auf die Solarmodule über den Tag und das Jahr einfallen kann. Optimale Erträge erzielen Solarmodule bei senkrechter Sonneneinstrahlung. Unter Hinzunahme des Jahreszeitenverlaufs und des sich damit ändernden Sonnenstandes wird eine Optimale Neigung der Module ermittelt. Als Faustformel gilt, je näher zum Äquator, desto steiler die Neigung.
- Effekt der Selbstreinigung: Eine steilere Dachneigung kann helfen, Schmutz und Ablagerungen wie Laub oder Schnee besser von den Solarmodulen ablaufen zu lassen. Eine Neigung zwischen 30 und 45 Grad gilt als optimal, um sowohl eine gute
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Welche Dachformen sind für PV-Anlagen geeignet?
Der Neigungswinkel bestimmt die Art der Dachkonstruktionen. Unterschiedliche Dachformen bieten verschiedene Vorteile und Herausforderungen für die Installation von Solarmodulen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die vier häufigsten Dachformen vor:
Satteldach
Das Satteldach ist die in Deutschland häufigste Dachform und hat zwei geneigte Dachflächen, die sich an einem Grat treffen. Die Dachneigung liegt zwischen 25° bis 45°. Diese Dachform ist optimal für eine Photovoltaikanlage geeignet, da die beiden geneigten Flächen eine ideale Ausrichtung der Solarmodule zur Sonne ermöglichen und zugleich eine größere Anzahl von Modulen ohne gegenseitige Verschattung installiert werden kann.
Walmdach
Ein Walmdach hat vier geneigte Dachflächen, von denen zwei Dreiecks- und zwei Trapezformen sind. Der Neigungswinkel liegt zwischen 25° bis 40°. Da hier die verfügbare Dachfläche in der Regel kleiner ist, werden mehrere Seiten mit Solarmodulen belegt. Hier bieten sich insbesondere Komplettanlagen an, welche mit zwei oder mehr sogenannter MPP-Tracker ausgestattet sind. Auch unser SENEC.Home E4 und P4 verfügen über mehrere Tracker, die den Gesamtertrag der Anlage optimieren.
Pultdach
Das Pultdach hat nur eine leicht geneigte Dachfläche zwischen 10° und 30°. Durch eine einheitliche Neigung kann die gesamte Dachfläche effektiv genutzt werden. Bei optimaler Südausrichtung lohnt sich in jedem Fall die Installation einer PV-Anlage. Hier kann allerdings auch eine Ost- oder Westausrichtung für die Nutzung von PV geeignet sein, um den morgendlichen bzw. abendlichen Energieverbrauch durch die Sonnenenergie zu decken.
Flachdach
Flachdächer haben eine sehr geringe Neigung, oft weniger als 10°. Um den optimalen Neigungswinkel zu erreichen und eine Selbstreinigung der installierten Module zu gewährleisten, erfordert der Aufbau eine Aufständerung. Diese ermöglichen die flexible Ausrichtung der Module, was die Effizienz steigert, aber auch die Installationskosten erhöht.
Fazit
Für eine effiziente Photovoltaikanlage sind Satteldächer und Pultdächer am besten geeignet. Diese Dachformen bieten die besten Möglichkeiten, die Module optimal zur Sonne auszurichten und die vorhandene Dachfläche effektiv zu nutzen. Bei Dachformen wie Walmdächern oder Flachdächern muss sorgfältig geprüft werden, wie die Module platziert werden können, um eine möglichst hohe Energiegewinnung zu erzielen.
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